Düsse lütten Wichte snacken veer Spraken Audio
Arlewatt un Ollerup: Twee plietsche Wichte ut Noordfreesland puult de Kinner de lütten Spraken bi – un se lehrt ok veel över Natur un Ümwelt. "Vör nipp un nau hunnert Johr keem twischen de Stoffershoff, wo Oma un Opa wahnen, un de grote See in’n Westen en lütte Wicht op de Welt . . .“ – Un de weer so nieschierig, dat he ümmerto wat, wat, wat fragen dee. So kreeg he denn sien Ökelnaam: Arlewatt. Du meenst, dat is Tühnkraam? Nee, dat is so wiss as Ebb un Floot. Denn de lütte Wicht, de is in Noordfreesland tohuus. Un dor sünd lütte Wichte un Ünnereerdsche gor nix Besünneres. Un so is dat ok gor nich verwunnerlich, dat Arlewatt eens Daags in’t Holt en annern Wicht drapen deit. De is dick un rund un so’n beten groff, aver he see glieks: „Ik bün Olle!“ un „so keem dat, dat de lütte nieschierige Arlewatt un de dicke, ruppige Olle Frünnen worrn“, heet dat in dat zuckersööte Billerbook „Arlewatt un Ollerup – Aventüer in Noordfreesland“ ut’n Husum Verlag.

Abenteuer in Nordfriesland in vier Sprachen
Eigentlich sollten die Geschichten, die die Eheleute Elisabeth Hagopian und Alexander Schmidt erzählen und zeichnen nur für ihre Enkelkinder sein: Die Abenteuer der beiden ungleichen Wichtelfreunde Arlewatt un Olderup. Die Namen der Figuren holten sie sich sozusagen von der Straße, bei ihrer ersten Erkundungsfahrt durch ihre Wahlheimat Nordfriesland. Wie die Ereignisse sich schließlich so fügten, dass sie ihr erstes Kinderbuch gleich in vier Sprachen herausbrachten, schildert dieser Bericht.
De lütten Wichte künnt Platt, Freesch, Hochdüütsch un Däänsch
De dicke Olle un de nieschierige Arle, de sünd ganz besünner Wichte. De künnt nämlich veer Spraken: Hochdüütsch, Plattdüütsch, Däänsch un Freesch. Hochdüütsch hebbt se bi ehr Modder Elisabeth Hagopian liert. De hett de Geschicht opschreven. Un Plattdüütsch hett se Gesa Retzlaff bipuult. De Plattschnackerin is dor üm Arlewatt un Ollerup rum Tohuus. Dor, wo uns Wichte wahnt. Mit Jörgen Jensen Hahn hebbt Olle un Arle Freesch öövt un Steen Gammeltoft hett jümmers mit se Däänsch snackt.
Noordfreesland: Hier gifft dat vele komische Orte
Aver wo sünd de beiden plietschen Wichte miteens opdükert? Dat is ganz eenfach. Dat weer op’n Stoffershoff in Ahrenviölfeld. Ok so’n komischen Naam. Hier sünd nämlich de Öllern vun Arle un Olle tohuus: De Malerin un Schrieversfru Elisabeth Hagopian un ehr Mann Alexander Schmidt. Mit Bliestift un Aquarellfarven hett he, de fröher Perfesser för Städtebuu weer, Arle un Olle to Papeer bröcht: „Weil er so ein bisschen wie Loriot ist“, smuusert sien Fru, „das, was er macht, das kann ich nicht. Diese kleinen karikierenden Zeichnungen, das ist genau sein Ding.“
Aver de Charaktere un de Aventüer, de de beiden beleevt, dat hett sik all’ns in‘n Kopp vun Elisabeth Hagopian afspeelt: „Als wir hier mal durch die Ortschaften fuhren, da dachte ich: Das hört sich an wie die Namen von Wichteln. Das war mein Ding. Da sprudelt dann so meine Phantasie“, vertellt de ehemalige Schoolmeestersche, de vör söben Johr mit ehrn Mann ut’n Ruhrpott na Nordfreesland trocken is. Hier hebbt de beiden Künstler ehrn Droom funnen: En 170 Johr oles Reetdackhuus. „Da habe ich mich in mein kleines Häuschen gestellt und gesagt: So, jetzt hast du die Möglichkeit, in dich hineinzugucken und zu schauen, was da los ist“, vertellt de Molerin un freut sik: „Man hat mehr Ruhe und dann merkt man erst mal, was man in sich selbst für ein kreatives Potential hat. Das wird dann einfach wach.“ Un denn keem jo noch Corona un veel Tiet. Un se müssen Tohuus blieven – aver liekers: „Wie diese Corona-Zeit für uns abgelaufen ist, das war unglaublich. Eine Inspiration jagte die nächste.“
Egentlich schullen de Geschichten för ehr Enkelkinner ween
Tja, un so sünd denn Arle un Olle op de Welt kamen. Bit dörch-de-Gegend-fohrn sotoseggen. Egens schull dor jo en Geschicht för de fief Enkelkinner bi rutsuern. As lütt Wiehnachtsgeschenk. Aver denn hebbt de beiden Börgermeister vun de lütten Dörper Wind dorvun kregen un weern glieks Füer un Flamm för de Wichtelgeschichten. Denn hett de Zeitung över de lütten Wichte schreven un Gesa Retzlaff vun’t Plattdüütsch-Zentrum in Leck kreeg dat ok noch klook: „Ik dach mi: Arlewatt un Ollerup, dat sünd Dörper, dor schnackt de Lüüd Plattdüütsch. Dat finn ik den grooten Gewinn för uns Plattdüütschen, wenn Lüüd vun buten op unse Spraak kieken. De sehn un höörn jo wat ganz anners. Düsse Witz in de Naams, de sünd mi noch nienich opfullen.“
Book mit „Olleruper Ohrn“ op Platt torechtmaakt
Gesa Retzlaff hett dat Ehepoor also anropen, hett vun ehr Idee mit de plattdüütschen Wichtel vertellt un so funn sik dat optletzt ok mi de annern Spraken: „Dat is för Nordfriesland super – wi sünd hier jo de Mehrsprakenkreis. Dat is ok wat ganz Besünneres, datt dat Book glieks in alle veer Spraken rutkamen is“, swöögt de Plattschnackerin, de för de plattdüütsche Översetten tostännig weer: „Ik heff dat Book denn ok för't meiste mit Olleruper Ohrn översett“, smüüstert se an’t Telefon.
Blangen de verscheden Spraken wüllt de beiden plietschen Wichte de lütten un groten Lüüd aver noch wat anners bipulen: „Immen in Noot! Helpt de Immen! Blomen helpen Immen!“ Dat hebbt se vun ehr Öllern: „Wir haben da ja auch so eine ökologische Message drin“, vertellt Elisabeth Hagopian, „das war mir wichtig.“ Bi ehr Tohuus, dor dövft Disteln un Brennetteln wassen as se wüllt.
Arlewatt un Ollerup Plattdüütsch
Husum Verlag
ISBN 978 3 96717 058 0
ok to kriegen op Freesch, Hochdüütsch un Däänsch
Alexander Schmidt hett de lütten Wichte to Papeer bröcht. Dorbi sitt he geern in sien Goorn.
Schrieversfru Elisabeth Hagopian: „Wie diese Corona-Zeit für uns abgelaufen ist, das war unglaublich. Eine Inspiration jagt die nächste.“