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Drift vun Harten

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Kampagne för en egen plattdüütschen Senner Audio

Plattdüütsch in’t Radio? Dat gifft dat doch all lang. Bi’n NDR to’n Bispeel. Nu sogor noch en beten mehr dörch den niegen DAB+Senner NDRSchlager. Dor schall Plattdüütsch dat twete Standbeen ween. Aver wi Plattdüütschen wüllt noch veel mehr. Wi wüllt en egen plattdüütschen Senner. Dat fordert de Sleswig-Holsteensche Heimatbund (SHHB). Toeerst tosamen mit de Heimatverbänne Meckelnborg-Vörpommern, Hamborg un Neddersassen, mit den Bunnesraat för Nedderdüütsch un dat Nedderdüütschsekretariat un intwüschen mit wiet över dörtig Verenen un Verbänn ut ganz Noorddüütschland. Anstött hett de Kampagne Jan Graf, Referent för Plattdüütsch bi den SHHB mit en lütt Video: „Funklock stoppen!“ - för en plattdüüschen Senner.

Screenshot von DAB+-Radio aus youtube-VideoScreenshot vun dat Kampagnen-Video - op dat Bild klicken un bi youtube ankieken.
#HochDeutsch

Einsatz für einen eigenen Sender

Anders als Sprecher von „lesser used languages“ in europäischen Nachbarländern werden Sprecher des Plattdeutschen in Deutschland nicht mit einem eigenen Radiokanal in ihrer Sprache informiert, unterhalten und gebildet. Auf diese Lücke wies Jan Graf, Referent für Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, gemeinsam mit anderen Heimatbünden und plattdeutschen Räten anderer norddeutscher Bundesländern mit einem anderthalbminütigem Youtube-Video hin.

Aus diesem Anstoß ist die Kampagne "Funklock stoppen" erwachsen, die inzwischen bekennende Unterstützer in allen plattrelevanten Bundesländern gefunden hat.

Anner lütte Spraken maken dat vör

Üm un bi 2,5 Millionen Minschen in Düütschland snackt Platt. Liekers gifft dat keen plattdüütsch Radioprogramm. Dorbi gifft dat gode Bispelen in Europa, wo de lütten Spraken en egen Radiosenner hebbt. Dor is dat Sameradio för de Samen in Finnland oder Omrop Fryslan för de Freesen in de Nedderlannen. Oder Radio Cymru in Grootbritannien – dat senndt jedeen Dag op Welsch.

„Drömen lehren – So schall uns Programm utsehn“

Op en Online-Konferenz in‘n April 2021 hebbt plattdüütsche Organisaschonen ut acht Bunneslänner en Papeer op’n Wech bröcht un sik op en plattdüütschen Fohrploon enigt: „Wi nehmt uns anner Lütte-Spraken-Senners in Europa to‘n Vörbild un fordert en öffentlich-rechtlich Medium, wat 24 Stünnen an‘n Dag söven Daag de Week en plattdüütsch Höörfunk-Programm mit Online-Anbott un hen un wenn mal en Filmbidrag produzeert“.

Mix ut bunte Themen, Berichte un Narichten

Se fordert en Mix ut bunte Themen, eernsthaftige Berichte un plattdüütsche Narichten ut de Welt. In’t Musikprogramm schall dat plattdüütsche, hochdüütsche un internaschonale Musiktitel geven. Dat Wichtigste is aver: „Dat Medium bruukt de plattdüütsche Spraak as dääglich Warktüüch un verplicht sik dorbi to Qualitäätsstandards, de in anner düütsche Programmen för de hoochdüütsche Spraak gellt.“

Dat seggt de Charta

Stütt un Stöhn kriggt de Forderung dörch de Charta vun de Regional- un Minnerheitenspraken. In Artikel 11 heet dat: „Unter Achtung des Grundsatzes der Unabhängigkeit und Autonomie der Medien sind folgende Maßnahmen zu treffen: sie zur Einrichtung mindestens eines Hörfunksenders in den Regional- oder Minderheitensprachen zu ermutigen und/oder sie zu erleichtern oder sie zur regelmäßigen Ausstrahlung von Hörfunksendungen in den Regional- oder Minderheitensprachen zu ermutigen und/oder sie zu erleichtern.“

Dat seggt de niege Medienstaatsverdrag

In den niegen Medienstaatsverdrag Hamborg-Sleswig-Holsteen gifft dat nu ok en Regelung för de lütten Lokalsenner in’t Land, de nu jüst Lizenzen kriegen schüllt. In § 28a Abs. 1 heet dat, „ dass die neu einzurichtenden Lokalradiostationen verpflichtet sind, die Regional- oder Minderheitensprachen in Sendungen und Beiträgen angemessen zu berücksichtigen.“

De Novellierung vun‘ NDR_Staatsverdrag is jüst vun‘ Disch. Dorbi geiht dat ok üm den Status vun de Regional- un Minnerheitenspraken in de Medien.  In Paragraph 5 dreiht sik dat üm den „Angebotsauftrag“. Dor heet dat: „Norddeutschland und die Vielfalt seiner Regionen, ihre Kultur sowie ihre Regional- und Minderheitensprachen sind in den Angeboten des NDR regelmäßig angemessen zu berücksichtigen. Der NDR soll zu diesem Zweck und zur Erhaltung kultureller Identität sein Angebot grundsätzlich in den vier Ländern seines Sendegebietes herstellen.“

Link na de Startsiet vun de Kampagne "Funklock stoppen"

Text /Fotos: Heike Thode-Scheel / Kampagnenlogo, Screenshot youtube
Plattdüütsch Zentrum / Zentrum für Niederdeutsch
Landesdeel Schleswig
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